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Soziale Basis

Europa, Deutschland und damit auch Magdeburg befinden sich in einer Zeit großer gesellschaftlicher Umbrüche. Für viele Magdeburger*innen bedeutet dies in ihrem Leben erneut große Veränderungen, Kraftanstrengungen und Herausforderungen, um sich in der Gesellschaft mit ihren Interessen zu behaupten. Die Wirkungsweise der sozialen Marktwirtschaft, die dafür sorgt, dass es die Möglichkeit des sozialen Ausgleichs und der Teilhabe gibt, ist massiv bedroht. Diese gesellschaftlichen Herausforderungen lassen sich nicht wegdiskutieren, ignorieren oder durch das populistische Ausspielen von z. B. Armen gegen noch ärmere Menschen beseitigen. Vielmehr geht es darum, sich den Aufgaben mit einem sozialen Anspruch zu stellen und alle gesellschaftlichen Gruppen im Blick zu behalten. Insbesondere geht es Bündnis 90/DIE GRÜNEN darum, die Stimme für die Schwächsten auch auf kommunaler Ebene zu erheben.

Mit unserer Politik wollen wir bestehende Ungleichheiten aktiv bekämpfen und soziale, gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe für alle ermöglichen. Der Besuch im Schwimmbad oder im Theater, die Ferienfreizeit für Kinder oder die Mitgliedschaft im Sportverein müssen für alle Menschen möglich sein. Hürden, die eine solche Teilhabe erschweren, müssen abgebaut werden. Das Versagen der öffentlichen Verwaltung, die Monate braucht, um Menschen die Anträge für elementare Unterstützungen wie z. B. Wohngeld, Pflegegeld oder Gelder im Rahmen von Bildung und Teilhabe (BuT) zu bewilligen, ist nicht hinnehmbar.

Wir wollen:
  • Fachkräftesicherung und -gewinnung für den sozialen Bereich in Magdeburg (Vorbeugung von Wegzug, tarifliche Bezahlung für alle)
  • Angebote, die Armutsfolgen mindern, fördern und unterstützen, wie etwa die Magdeburger Tafel, die Suppenküchen, Kleiderkammern und die Bahnhofsmission
  • die Antragsberatung verbessern, Anträge vereinfachen und Sozialleistungen schneller bewilligen
  • die Verwaltung bei der Förderung von sozialen Maßnahmen, Projekten und Einrichtungen vereinfachen 
  • Alten- und Service-Zentren sowie die offenen Treffs als zentrale Bausteine der sozialen Infrastruktur und der Altenhilfe in Magdeburg
  • eine aktive Seniorenpolitik durch Beratung, Beteiligung und weitere Unterstützungsangebote wie Besuchs- und Begleitdienste, Seniorengruppen sowie digitale Angebote zur Teilhabe
  • inklusive Angebote für Menschen mit Behinderung ausbauen, z. B. an Schulen, bei verschiedenen Wohnformen, in Kitas, bei kommunalen Angeboten, beim ÖPNV, auf Spielplätzen
  • Migrant*innen im Integrationsprozess begleiten und zügig unterstützen sowie schnell in eigenem Wohnraum unterbringen
  • eine nachhaltige Arbeitsmarktintegration von Migrant*innen und Langzeitarbeitslosen durch Kooperationen mit Wirtschafts- und Sozialpartnern
  • Wohnungslosigkeit durch den Erhalt und die Verbesserung bestehender Hilfestrukturen vermeiden
  • die Mobilität einkommensschwacher Personen unterstützen
  • verbilligte Angebote in Kultur, Verkehr und Versorgung für Empfänger*innen von Sozialhilfe, Pflegegeld, Asylhilfe, kleinen Renten und anderen Transferleistungen
  • Quartiersmanager*innen, Streetworker*innen und lokale Pilotprojekte wie das “Community Health Nurse”-Programm unterstützen
  • dass Stromsperren für Bedürftige verhindert und nur in besonderen Ausnahmefällen zugelassen werden