Inhaltsverzeichnis

Kultur: Magdeburg als Stadt der Moderne etablieren

Magdeburg befindet sich im kulturellen Aufbruch und besitzt hierfür auch die Grundlagen: eine interessante Kulturlandschaft, die von kommunalen Angeboten bis zur freien Kulturszene und von der Hochkultur bis zur Subkultur reicht.

In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts hat unsere Stadt schon einmal gezeigt, was möglich ist, wenn Kultur in allen Bereichen des städtischen Lebens neue Wege sucht. Von der Architektur über Grafik und Fotografie bis hin zu überregionalen Ausstellungen und Theater – Magdeburg wurde eine Stadt der Moderne und ist auf dem besten Weg, es wieder zu werden. Dabei muss Kultur das ganze städtische Leben durchdringen, bezahlbar für alle bleiben und alle einbeziehen.

Wir wollen:
  • die kommunale Kulturlandschaft (Museen, Bibliotheken, Theater und Musikeinrichtungen) weiter qualifizieren, um auch zukünftigen Generationen und deren Ansprüchen gerecht zu werden
  • eine bessere Zugänglichkeit der Einrichtungen mit günstigen Eintrittspreisen, Barrierefreiheit, erweiterten Öffnungszeiten sowie pädagogischen und digitalen Angeboten
  • bezahlbare Arbeits- und Veranstaltungsräume
  • dass leerstehende Räume und Freiflächen der Kreativ- und Kulturszene bzw. Subkultur und pädagogischen Einrichtungen zur Zwischennutzung zur Verfügung gestellt werden
  • dass soziokulturelle Zentren auf Dauer gesichert werden
  • einen höheren Anteil der freien und nicht-kommunalen Kulturszene am Kulturhaushalt und unterstützendes Marketing durch das Kulturbüro. Zudem muss eine weitere Vereinfachung der Förder- und Genehmigungspraxis erfolgen
  • die Einführung einer Mikroförderung ohne jährliche Antragsfristen, um mehr subkulturelle Projekte zu ermöglichen
  • eine langfristige Sicherung und Verbesserung der kulturellen Bildung durch die Zusammenarbeit der verschiedensten Akteur*innen (Schulen, Künstler*innen, Bibliotheken, Museen und Galerien, freie Szene, Kirchen und Vereine)
  • die Anerkennung und Unterstützung der Clubkultur, als wichtiger Bestandteil der kommunalen Kulturszene
  • dass bei Bauvorhaben der Stadt, ihrer Eigenbetriebe und Tochtergesellschaften 1 bis 2 % der Bausumme konsequent für Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum verwendet werden, wodurch zeitgenössische Kunst gefördert werden soll
  • Gestaltungswettbewerbe für Bauten der öffentlichen Hand und ihren Tochterfirmen
  • Kunstwerke im öffentlichen Raum und Baudenkmäler erhalten und besser vor Diebstahl und Vandalismus sichern. Die Stadt muss durch einen verantwortungsvollen Umgang mit ihren eigenen Denkmälern Vorbild sein
  • ein Konzept für die Erinnerungskultur der Stadt, welches sowohl Sanierung und Erhalt von Denkmälern und Erinnerungsorten regelt als auch Möglichkeiten für Neues berücksichtigt
  • eine zügige Weiterentwicklung des Technikmuseums zu einem „echten“ Museum für Industriekultur, wo auch soziale, kulturelle und wirtschaftliche Aspekte betrachtet werden
  • die Stadtbibliothek im Zusammenspiel mit der Volkshochschule und weiteren kulturellen und Bildungsangeboten zu einem innerstädtischen Kulturzentrum weiterentwickeln und bestehende Überlegungen zu einem sogenannten Dritten Ort endlich umsetzen
  • eine Ausstellungshalle, die unabhängig von den Museen betrieben und kuratiert wird, beispielsweise im Zusammenhang mit Stadtbibliothek und/ oder der Volkshochschule
  • das Kulturbüro auch als Dienstleister für alle Kulturschaffenden der Stadt weiterentwickeln
  • bei Wirtschaft und städtischen Unternehmen für ein verstärktes Kultur-Sponsoring werben
  • die Verbindung von neuen Medien und neuen technischen Möglichkeiten mit Kunst und Kultur verstärkt fördern
  • die Einrichtung von mehr ‚Selfie-Points' mit Stadt und Stadtteilbezug, weil Selfies die neuen Postkarten sind
  • ein neues und mehrsprachiges Wegeleitsystem für unsere Sehenswürdigkeiten sowie Fahrrad- und Wanderwege mit innerstädtischer und regionaler Bedeutung
  • unsere Museumslandschaft ausweiten, indem private Initiativen (z. B. das Circusmuseum) in die städtische Vermarktung einbezogen und neue Museen (z. B. ein Straßenbahnmuseum in Sudenburg) erschlossen werden