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Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel

In Anbetracht der Herausforderungen, die mit den stetig steigenden Temperaturen und den Auswirkungen des Klimawandels einhergehen, muss sich Magdeburg zu einer progressiven und umfassenden Gestaltung der urbanen Räume verpflichten. Durch eine konsequente Integration von Grünflächen, kühlen Schattenplätzen und innovativen Lösungen zur Temperaturreduktion streben wir nach einer Stadt, die auch in den Sommermonaten angenehme Aufenthaltsorte bietet. Die Erhaltung von Frischluftschneisen und die Förderung von "Schwammstadt"- Konzepten sind dabei zentrale Elemente unserer nachhaltigen Stadtentwicklung. Diese Leitlinien legen den Grundstein für eine zukunftsorientierte und klimaresiliente Stadt, die den Schutz des Klimas und der Umwelt, die Bewahrung von Wasserressourcen und das Wohlbefinden ihrer Bewohner*innen in den Mittelpunkt stellt.

Wir wollen:
  • dass zur Verwirklichung des Beschlusses der Klimaneutralität 2035 Einzelkonzepte mit konkreten, abrechenbaren Schritten erarbeitet und umgesetzt werden
  • mehr Schatten und eine deutliche Senkung der innerstädtischen Temperaturen durch eine konsequente Bepflanzung der Baumscheiben und Begrünung von Freiflächen, Dächern und Fassaden. Dies kann durch die Umsetzung der Maßnahmen des Klimaanpassungskonzeptes, z. B. bei Bauvorhaben bewerkstelligt werden
  • angenehme Aufenthaltsorte auch in Sommermonaten durch mehr Grünelemente, Sprühnebelanlagen, Sonnensegel, Markisen, Vordächer oder Schirme, insbesondere für Spielplätze, Kindergärten, Schulen, Altenheime, Pflegeheime und Gesundheitseinrichtungen
  • den Erhalt von Frischluftschneisen durch die Verbindung von Grün- und Wassersystemen zwischen den Stadtteilen und ins Umland. Dazu gehören auch Kleingärten, Streuobstwiesen, Parks, Friedhöfe, kleinere Gewässer und die Elbe. Diese grünen und blauen Oasen sollen im Sinne der klimatischen Baubeschränkungsbereiche geschützt bleiben
  • das "Schwammstadt-Konzept" umsetzen. Dieses sieht vor, dass Wasser (in Form von Niederschlägen) nicht zu schnell abfließt. Dazu werden Flächen entsiegelt, Böden vor unnötiger Versiegelung geschützt, Regenwasser vor Ort gespeichert, Überschwemmungsgebiete ausgewiesen und umfangreiche ober- und unterirdische Speicherkapazitäten unter anderem für Löschwasser vorgehalten
  • den Erhalt und den Ausbau von Brunnen und öffentlichen Wasserentnahmestellen, um Bäume zu bewässern
  • öffentlich zugängliche Trinkwasserspender erhalten und ausbauen
  • eine Pflanzoffensive der Stadt sowie die Unterstützung der Vereine "Otto pflanzt!”, "Magdeburg gießt", "Mein Baum für Magdeburg" und ähnlicher Initiativen