Der Wirtschaftsstandort Magdeburg sieht sich einer chancenreichen Entwicklung gegenüber, welche durch jüngste Ansiedlungspläne getragen wird. Gleichzeitig nehmen Herausforderungen durch Inflation, Personalmangel und den digitalen Wandel zu. Während der analoge Innenstadthandel wegen der Online-Konkurrenz unter Druck gerät, schaffen Internet- und Technologiekonzerne vor den Toren Magdeburgs Logistikzentren (HelloFresh) oder Fabriken (Intel), welche zusätzliche Kaufkraft schaffen. Grüne Wirtschaftszweige wie die Umwelttechnologie, die Kreislaufwirtschaft und die Kultur- und Kreativwirtschaft sind in Magdeburg prägend und ergänzen den klassischen Maschinen- und Anlagenbau, die IT- und Gesundheitswirtschaft, sowie die schnell wachsende Touristik- und Logistikbranche.
Wir wollen:
- ein modernes, schlankes und personell ausreichend besetztes Wirtschaftsdezernat, das Vorhaben schnell bewilligen kann und die Wirtschaft bei Fördermittelanträgen unterstützt
- das universitäre Transfer- und Gründerzentrum durch eine gute Zusammenarbeit mit der Stadt ausbauen, um mehr Startups und Innovationen zu ermöglichen
- kostengünstige Co-Working Spaces oder kleine Büroflächen auch für Arbeitnehmer*innen bereitstellen, um die Zahl der Pendler*innen zu reduzieren
- dass mehr Magdeburger*innen niedrigschwellig in den Arbeitsmarkt integriert werden können, ohne Sorge haben zu müssen auszubrennen. Dazu sollen Flexibilität, Weiterbildung und Entlastung bei Betreuungsleistungen helfen, aber auch eine motivierende, personalisierte, wertschätzende direkte Ansprache von Politik, Verwaltung und städtischen Betrieben
- eine Strategie der Stadt zur Anwerbung und Qualifizierung von regionalen, europäischen und internationalen Fachkräften, wenn voraussichtlich nicht genug Personal vor Ort aktiviert werden kann
- dass sich internationale Fachkräfte nicht nur im Beruf, sondern auch in ihrer Freizeit in Magdeburg sicher und akzeptiert fühlen. Dazu sollen freie Träger für die Aufklärung und Vermittlung einbezogen werden
- integrierte Ansiedlungsflächen oder Gewerbehöfe für (Klein-) Gewerbe und Dienstleistungen auch im Innenstadt- und Innenstadtrandbereich schaffen
- die Achtung von ökologisch-sozialen Kriterien bei der Ansiedlung, damit Magdeburg auch langfristig profitiert
- dass die Nachtökonomie von Kneipen, Clubs und Kulturschaffenden auch mit Hilfe der Stadt floriert. Dazu gehört neben der Hasselbachplatz-Managerin auch eine bessere Taktung des ÖPNV im Nachtverkehr
- dass Handel, Handwerk und Gastronomie digital vernetzt und beim Aufbau von gemeinsamen Serviceeinrichtungen unterstützt werden. Dies könnte durch kommunal unterstützte Handelsplätze geschehen
- Räume und Marketing-Hilfe für soziale, kulturelle und nicht-profitorientierte Organisationen wie Repair-Cafés und Fairtrade-Initiativen anbieten
- mehr nachhaltigen Tourismus durch eine gute Infrastruktur und Marketing
- mehr Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit zu Gemeinwohlökonomie, innovativem Management und ökologisch-sozialer Marktwirtschaft
- dass sich die Stadt stärker und öffentlichkeitswirksam in das städtische Netzwerk "FairTrade-Town" einbringt und so zur Erfüllung der Kriterien für eine Rezertifizierung beiträgt